Kompositionen von Frauen

Volker Höh


Emilia Giuliani (1813- nach 1844) - Präludium op. 46, Nr. 1

Frangiz Ali-zade (1947) - Phantasie (1995)

Emilia Giuliani - Präludium op. 46, Nr. 6

Vivienne Olive (1950) - Tides current flowing (1992)

Emilia Giuliani - Präludium op. 46, Nr. 2

Annette Degenhardt (1965) - Zwei Walzer (1995)
Wir packen das schon
Umwege

****************Pause****************

Emilia Giuliani - Präludium op. 46, Nr. 4

Edith Lejet (1941) - Gémeaux/Gemini/Zwilling (1978)

Emilia Giuliani - Präludium op. 46, Nr. 5

Teresa Procaccini (1934) - cinque pezzi incaici (1977)
intrada
danza
canzone
yaravì
finale

Emilia Giuliani - Präludium op. 46, Nr. 3

Violeta Dinescu (1953) - Parra Quitarra (1981)


Emilia Giuliani, italienische Gitarristin und Komponistin, Tochter von Mauro Giuliani. Ausgebildet durch ihren Vater, trat sie relativ früh mit ihm in Konzerten auf. Ihre Präludien thematisieren technische Problemstellungen und führen in ihrem mus. Anspruch über das Etüdengenre der Zeit hinaus.

Frangiz Ali-zade, wurde in Baku (Aserbaidschan) geboren und studierte am dortigen Konservatorium Klavier und Komposition. 1992 entfloh sie dem Krieg in ihrem Heimatland und lebte in der Türkei, heute in Berlin. Die Phantasie versteht sich als ein Versuch eine Verbindung von der traditionellen aserbaidschanischen Mugam-Musik und traditioneller "spanischer" Gitarrenspielweise. Das Stück möchte eine romantisch-nostalgische Stimmung wachrufen.

Vivienne Olive, Orgel-und Cembalostudium in ihrer Heimatstadt London. Studien u.a. bei Haubenstock-Ramati und K. Huber. Promotion (Komposition an der Universität in York). Seit 1973 in Nürnberg. Ihr Stück wurde als "Lied für Gitarre" konzipiert. Es stellt den Versuch da, das Gedicht "Whispers of heavenly death" des amerikanischen Schriftstellers W. Whitman ohne Text zu vertonen.

Annette Degenhardt, Gitarristin und Komponistin, studierte in Frankfurt Gitarre und Musikwissenschaft in ihrer Heimatstadt Mainz. Sie verbindet vielfältige Elemente internationaler Volksmusik zu persönlichen meist "lyrischen-melancholischen" Klangbildern.

Edith Lejet, studierte in ihrer Geburtsstadt am Conservatoire de Paris bei Jolivet und Rivier, wo sie 1975 selbst eine Professur erhielt. Ihre Kompositionen wurden u.a. mit dem Prix de la Vocation, dem 2. Grand Prix du Rome und dem Prix Florence in Gold ausgezeichnet. Sie schrieb das impressionistische Stück nach einer Spanienreise, und verarbeitete darin als Reminiszenz auch Spieltechniken aus dem Flamenco.

Teresa Procaccini, wurde in Cerignola, Foggia/Italien geboren. Schon mit 8 Jahren begann sie zu komponieren und studierte Klavier, Orgel und Komposition in Rom. Ihr umfangreiches Oevre reicht vom Orchester-und Kammermusikwerk bis zur Oper und zu Elektronischer Musik. Die 5 Stücke sind melodisch-thematisch verknüpft und basieren auf traditionellen Spieltechniken.

Violeta Dinescu, in Bukarest geboren, wo sie auch ihre mus. Ausbildung erfuhr, lebt seit 1983 in Deutschland, heute als Professorin für Komposition in Oldenburg. Viele Ehrungen, Preise und Stipendien wurden ihr zuteil. Sie gehört zu den wichtigsten Komponistinnen ihrer Generation. Das 1981 komponierte Stück wurde in Zusammenarbeit mit Volker Höh überarbeitet und von ihm 1987 erstaufgeführt.